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- Englisch ist seit 33 Jahren in meinem Leben, und trotzdem...
Englisch ist seit 33 Jahren in meinem Leben. (Die paar Dinge, die mein Vater mir viele Jahre vor dem Start der fünften Klasse beigebracht hat, lasse ich mal außen vor.) Seit 20 Jahren nutze ich Englisch aktiv, aus eigenem Antrieb heraus. (Der Startschuss war, als ich in den frühen 2000ern textbasierte Fantasy-Rollenspiele für mich entdeckt habe. Fast vier Jahre lang habe ich so ziemlich jeden Tag improvisierte Fantasy-Geschichten mit Freunden und Bekannten aus den USA und von überall auf der Welt kreiert. Seit über 15 Jahren arbeite ich in der Sprachlernwelt. 10 Jahre habe ich in den USA gelebt. Seit gut 5 Jahren helfe ich Menschen, ihre Stimme auf Englisch zu finden, setze mich mit der Grammatik auseinander, wiederhole, vertiefe, baue meinen Wortschatz aus. Und trotzdem… Trotzdem gibt es immer noch Momente, in denen ich an meinen Sprachkenntnissen zweifle , sie in einem kritischen Licht betrachte: "Oh, da hätte ich eine andere Zeitform nutzen sollen." Oder: "Das klang jetzt aber mega holperig." Oder: "Warum kann ich diese Grammatikfrage von meinem Coachee nicht aus dem Ärmel schütteln?" Es braucht mittlerweile sehr wenig, um meine innere Kritikerin zu besänftigen. Wieder milde mit mir umzugehen. Zu schauen, ob es sprachliche Stellschrauben gibt, an denen ich tatsächlich drehen möchte (zum Beispiel komplexere Satzstrukturen oder fortgeschrittenes Vokabular reaktivieren). Aber hier und da kommt sie wieder hervor. Vor allem, wenn mein Stresslevel gerade nicht mehr im anregenden, befeuernden Bereich ist. Warum ich dir all das erzähle? Weil ich nicht möchte, dass du dem in der Sprachlernwelt weit verbreiteten Glauben verfällst, dass mehr Grammatik und mehr Wörter automatisch in mehr Selbstbewusstsein beim Umgang mit der englischen Sprache resultieren. Unser Gehirn zieht keine Verbindungslinie zwischen unserem Wissen und dem Selbstbild, das wir von uns haben, was wir über uns glauben. Was es hier braucht, ist mehr Fehlerfreundlichkeit, mehr Resilienz, also die Fähigkeit, Fehler, die wir machen, nicht auf unseren Wert als Person zu beziehen, und unseren inneren Zustand sanft, aber bestimmt zu regulieren, um aus einer Position innere Balance heraus handeln zu können. Wenn du genau das lernen möchtest, hab ich zwei Tipps für dich: Schaue auf meinem Instagram Profil im Highlight "Breathe" vorbei. Dort habe ich mehrere Techniken zur Nervensystemregulation gesammelt, die du z.B. vor einem Gespräch auf Englisch nutzen oder auch mit Sprechübungen verbinden kannst. So bringst du deinem Gehirn und deinem Körper bei, auf Englisch zu kommunizieren mit einem angenehmen Gefühl zu verbinden. Außerdem lade ich dich ein, auf der Infoseite für meinen neuen 6-wöchigen 1:1 Kurs BE BRAVE vorbeizuschauen, wenn du lernen möchtest, mutig auf Englisch Smalltalk zu halten, dich und deine Expertise gekonnt rüberzubringen und ein bisschen zu netzwerken. Liebe Grüße Petra
- "Was wenn ich die Antwort nicht habe...?"
"Was, wenn ich die Antwort nicht weiß, mir ein Wort nicht einfällt, ich mein Gegenüber nicht verstehe usw.???" Das sind typische Gedanken, die Menschen mit Sprechhemmungen quälen. Es stimmt, wir können nicht kontrollieren, was unser Gegenüber sagen wird, aber wir können trainieren, reaktionsfähig zu sein - selbst wenn uns das passende Wort nicht einfallen will. Lass uns der Wahrheit ins Auge schauen: Du hast KEINE KONTROLLE darüber, was dein Gegenüber dir in einem Gespräch auf Englisch als nächstes sagen wird. Vielleicht hast du nicht die Info, um die gebeten wird. Vielleicht fehlt dir dieses eine Wort, was du in dem Moment eigentlich echt bräuchtest. And you know what? That is perfectly fine. Bevor ich dir sage, WARUM das voll in Ordnung ist, hab ich eine Bitte. Entspanne deine Zunge, deinen Unterkiefer. Lass die Schultern sinken. Jetzt tief einatmen. Und dann zweimal so lang ausatmen. Und nochmal. (Kiefer, Zunge, Schultern weiter unten?) Und beim dritten Mal, wenn es sich gut anfühlt, dabei laut seufzen. Okay, warum ist es "perfectly fine", auch mal keine Antwort zu haben oder dein Gegenüber nicht zu verstehen? Es gibt viele Dinge, die du steuern kannst - auch in Bezug auf Unterhaltungen auf Englisch. Auf eines davon, deinen Atem, hast du gerade aktiven Einfluss genommen und damit deinem gesamten System signalisiert, dass es entspannen darf. Damit bist du einen Schritt näher an dem Punkt, dass du dich mit diesen “Was wenn?”-Gedanken auseinandersetzen und Lösungen finden kannst, anstatt im “Oh shit”-Modus zu versinken. Ja, die Vorstellung davon, dass eine Unterhaltung zum Erliegen kommt, ist nicht angenehm. Das versteh ich voll. UND: Du kannst auch dann noch erfolgreich kommunizieren. Es gibt immer eine Lösung, auch wenn du an die Grenze deiner aktuellen Englisch-Skills stößt. Hier sind drei weitere Dinge, über die du Kontrolle hast. Die Herausforderung kommunizieren Dir fällt ein Wort nicht ein, du hast dein Gegenüber (inhaltlich) nicht verstanden, du hast den Faden verloren, du hast die erbetene Information nicht? Lerne, genau das auf Englisch mitzuteilen. Dann übe das so lange, bis es dir zu den Ohren rauskommt. 2. Hilfe heranziehen Überlege dir vorher Strategien, die dir helfen, wenn du nicht weiterkommst: schnell ein Wort via App nachschauen, eine Firmenbroschüre zu Hilfe nehmen, an eine andere Person verweisen oder eine andere Person dazuholen usw. Und dann übe, auch das auf Englisch zu kommunizieren. 3. Deine Nervosität kommunizieren Weißt du, was passiert, wenn du offen aussprichst, dass du nervös bist? Ein guter Teil davon verschwindet. Oder sogar alles davon, je nach Ausgangslage. Vielleicht befürchtest du, dass dein Gegenüber dich dafür belächeln wird. Weißt du was? Selbst WENN das passieren sollte - die Wissenschaft zeigt, dass die Wahrscheinlichkeit viel höher ist, dass du bloß das projizierst, was du selbst über dich denkst -, bedeutet das nur, dass diese Person in dem Moment die Hosen runterlässt und demonstriert, was für Art von Mensch du da vor dir hast. Nämlich einen sehr traurigen, der nicht in der Lage ist, empathisch und konstruktiv mit Emotionen umzugehen. BONUS TIPP Lerne, dich besser um deine innere Balance zu kümmern. Zum Beispiel, indem du das Üben von Gesprächen mit Techniken kombinierst, die dein Nervensystem regulieren, wie zum Beispiel das bewusste Atmen. ( Das ist übrigens ein Aspekt von BE BRAVE, meinem neuen 1:1 Kurs, in dem sich alles darum dreht, innerhalb von sechs Wochen deine Hemmungen vorm Englisch sprechen loszuwerden! ) Wie resonieren diese Punkte mit dir? Liebe Grüße Petra PS: Wieso hier kein “mehr Grammatik und Vokabeln lernen” auftaucht? Weil ich möchte, dass du JETZT handlungsfähig bist, während du im Hintergrund schrittweise dein Englisch ausbaust.
- Was braucht es, um beim Englisch sprechen mutig zu werden?
Stell dir vor, dass du dieses Jahr endlich mutig beim Englisch sprechen wirst. Deine Hemmungen ablegst, locker ein bisschen Smalltalk machst, über dich und deine Arbeit zu sprichst, Kontakte knüpfst. Stell dir vor, dass du dieses Jahr endlich sagen kannst: Bye-bye , Bammel vorm Englisch sprechen! Was glaubst du, was es dafür braucht? Die entsprechenden Situationen sowie Variationen davon zu üben? An ein paar Stellen deinen Wortschatz auszubauen, zum Beispiel um deine Arbeitsexpertise zu beschreiben? Ja und ja. Aber die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass du das mit dem Üben schon ausprobiert hast - und das Englisch sprechen in der freien Wildbahn sich trotzdem noch nicht angenehm für dich anfühlt. Stimmt's? Immer noch geht dein Puls hoch. Vielleicht ist es so schlimm, dass du Konversationen auf Englisch komplett aus dem Weg gehst, dich hinter einer Pflanze versteckst, wenn du Englisch sprechenden Kollegen auf dem Flur begegnest. Womöglich belastet es dich, weil in deiner Firma Englisch mehr und mehr gefragt ist - auch von dir. Welcher Baustein fehlt also, wenn Sprechen üben allein dich nicht mutig macht und dazu führt, dass du nicht jedesmal am liebsten im Boden versinken würdest, wenn du in eine Unterhaltung auf Englisch gerätst? Mehr Grammatik? Jein. Es lohnt sich sicher, die absoluten Basics zu wiederholen bzw. zu vertiefen. Aber: Mehr Wissen bringt nicht mehr Mut und Selbstsicherheit. Warum? Weil unser Gehirn so nicht funktioniert. Unser Gehirn fragt: Bin ich hier sicher? Und zwar rund um die Uhr. Und wenn du in der Vergangenheit mehrfach unschöne, verletzende Situationen rund um das Thema vor anderen (Englisch) sprechen (oder ganz konkret Schulenglisch lernen) erlebt hast, sind das die Erinnerungen, auf die sich dein Gehirn und dein Körper auch heute noch zuerst in Sprechsituationen beziehen, um im Bruchteil einer Sekunde zu entscheiden, ob diese Situation angenehm oder fluchtwürdig ist - nicht auf "Ach ja, richtig, ich kann ja jetzt das will-Future anwenden." Der entscheidende Baustein ist, deinem Gehirn und deinem Körper beizubringen, dass auf Englisch zu sprechen sich auch gut anfühlen kann. Ja, das geht. Es braucht ein bisschen Zeit und Zuwendung, aber wahrscheinlich weniger, als du glaubst. Neugierig geworden? Dann lade ich dich ein, auf der Infoseite von BE BRAVE vorbeizuschauen. Das ist mein brandneues Einzelcoachingprogramm, wo wir in 6 Wochen dein Unterbewusstsein auf Mut programmieren! Dort zeige ich dir übrigens auch meine liebste Brain Magic Technik, mit der ich in stressigen Situationen nicht nur ruckzuck mein Nervensystem beruhige. Sie eignet sich auch hervorragend dazu, unserem Unterbewusstsein zu zeigen, dass wir Ängste, die wir seit Ewigkeiten mit uns herumschleppen, loslassen dürfen. Liebe Grüße Petra
- 8 Fragen, um deine Englischlernreise auf die passende Bahn zu lenken
Um dir zu helfen, nicht nur eine Antwort auf diese Frage zu finden, sondern einen Plan für deine Lernreise im neuen Jahr erstellen zu können, habe ich hier 8 Fragen für dich. Ich lege dir ans Herz, dir zum Beantworten einen Moment Zeit zu nehmen und deine Antworten festzuhalten. 1️⃣ Wo willst du heute in einem Jahr mit deinem Englisch stehen? 2️⃣ Wie sehr willst du das? (Wenn du dir nicht sicher bist, frage dich, wie es wäre, wenn sich heute in einem Jahr nichts geändert hätte.) 3️⃣ Was willst du bis Ende März erreichen? Also welche konkreten Situationen willst die Ende März zu deiner Zufriedenheit navigieren können? 4️⃣ Welche konkreten Beweise brauchst du, um zu wissen, dass du diese ersten Zwischenziele erreicht hast? 5️⃣ Welche Schritte führen dich zu dieser ersten Etappe Ende März? Zum Beispiel: eine bestimmte Zeitform vertiefen, deinen Wortschatz zu einem bestimmten Thema erweitern, den Beginn eines bestimmten Gesprächs laut üben. 6️⃣ Welche Ressourcen zum Erreichen dieser Etappe hast du bereits - welche brauchst du noch? Mit Ressourcen meine ich Lernmaterialien, Kontakte, Hilfe von außen, aber auch Charaktereigenschaften und Erfahrungswerte (z.B. was hat in der Vergangenheit beim Stärken deiner Englischkenntnisse gut funktioniert?). 7️⃣ Was könnte dich vom Erreichen dieser Etappe abhalten? 8️⃣ Wie kannst du dem vorbeugen oder entgegensteuern? BONUS FRAGE: Was ist der erste, kleinste Schritt , den du heute unternehmen kannst, um diese erste Etappe auf deiner Lernreise 2025 zu erreichen? Übrigens! Du musst nicht bis zum Jahreswechsel warten, um dir diese Fragen zu stellen. Du kannst immer und überall (neu) anfangen oder eine Kurskorrektur vornehmen. Tatsächlich nutze ich diese und ähnliche Fragen regelmäßig in meinen Coaching-Sessions. So, what's YOUR next smallest step that you can take today to get closer to your English learning goals? Liebe Grüße Petra
- Business Englisch. Ganzheitlich? (Teil 2)
Warum habe ich mich für diesen Weg entschieden? Die Arbeit mit und an einer Sprache, die nicht unsere erste ist, zeigt, wer wir als Person sind und wie wir über uns und andere denken. Sie wirft ein fettes Scheinwerferlicht auf all unsere Stärken – aber auch auf unsere Schwächen, Unsicherheiten und Ängste. Wenige Dinge machen uns als Erwachsene so verletzlich, wie das Anwenden einer anderen Sprache im Berufsalltag. Und das ist nur verständlich. Du kannst stolz auf deine vielleicht schon jahrzehntelange Karriere zurückblicken, weißt, was du erreicht hast, was du kannst, genießt Vertrauen und Respekt deiner Umwelt. Und plötzlich befindest du dich in einer Situation, in der du mit einem Bruchteil deiner üblichen Eloquenz kommunizieren musst und regelmäßig an deine sprachlichen Grenzen stößt. Von Wortgewandtheit und Witz keine Spur. Frust und Unsicherheit melden sich, möchte ich behaupten, bei allen zu Beginn, aber danach scheiden sich die Wege. Manche packt der Ehrgeiz und sie beginnen sofort Pläne zu schmieden, wie sie ihr Englisch ausbauen wollen. Andere kommen zu dem Entschluss, dass es irgendwie schon passt, vielleicht den Wortschatz ein bisschen erweitern, ein bisschen die paar Zeiten festigen, die bekannt sind, aber solange sie ohne große Stolperer von A nach B kommen, sind sie zufrieden. Solche Menschen fühlen sich durch die konkrete Zielsetzung in unseren Coachingsessions und das Reaktvieren der Kenntnisse, die sie schon besitzen, ermutigt. Vielleicht schlagen sie sich mit ihrem inneren Schweinehund herum, aber sie haben Vertrauen in ihre Fähigkeiten. Wieder andere spielen bei jeder Unterhaltung auf Englisch einen Endlosmonolog in ihrem Kopf ab: „Was denkt die andere Person wohl über mich? So peinlich... Ich will hier weg. Wenn ich nochmal den Mund aufmache, kommt wieder nur Unsinn raus. Voll versagt...“ Ich helfe Menschen aus allen drei Kategorien. Ein besonderes Bedürfnis ist es mir aber, Menschen zu unterstützen, die sich mit den Gremlin-Stimmen in ihrem Kopf rumschlagen und die am liebsten jedes weitere Gespräch auf Englisch vermeiden würden. Denn mit „einfach mehr lernen“ ist es nicht getan. Wenn wir in einer bestimmten Situation immer mit Angst (oder Wut oder Ekel) reagieren, dann ist das wie ein Programm, das irgendwann mal in unserem Gehirn entstanden ist - und zwar um uns zu beschützen. Da wir dieses Programm schon Jahre oder Jahrzehnte unbewusst laufen lassen, brauchen wir andere Wege, um diesen festgefahrenen Denkprozess umzulenken. Einfach mehr Grammatik lernen oder sich gut zureden tut es nicht. (Demnächst gibt es einen eigenen Eintrag zum Thema "Warum wir eine Sprechangst nicht weglernen können".) Auf meiner Lernreise war ich (zumindest nach der Schulzeit) immer von Menschen umgeben, wo ich und mein Englisch so angenommen wurden, wie wir waren. Da hatte ich keine Chance, mir Zweifel über meine Fähigkeiten anzueignen. Ich hatte auch noch nie ein Problem mit mündlichen Prüfungen oder Vorträgen. Im Gegenteil. In mir lebt definitiv eine kleine Rampensau. Und das hat mir in meinem bisherigen Leben schon einige Vorteile eingebracht und neue Wege eröffnet. Genau das möchte ich meinen Coachees mitgeben. Deshalb habe gibt es bei mir Business Englisch ganzheitlich. Liebe Grüße Petra
- Business Englisch. Ganzheitlich?
Vor zwei Jahren bin ich vom eher traditionellen Unterrichten auf Sprachcoaching umgestiegen. Kurze Zeit später habe ich angefangen, beim Schreiben und Sprechen über meine Arbeit das Wort „ganzheitlich“ einfließen zu lassen. Seit einigen Monaten nutze ich außerdem die Begriffe „gehirnsensibel“ und „brain-informed“. In den letzten Wochen hat sich das Bedürfnis in mir breit gemacht, tiefer in die Frage einzusteigen: Was ist mein Sprachcoaching-Ansatz, und was meine ich, wenn ich von „ganzheitlich“ oder „gehirnsensibel“ spreche? Darauf gehe ich in diesem Beitrag ein. In Teil 2 erzähle ich, warum ich mich entschieden habe, diesen Weg einzuschlagen. Coaching, ganz egal welche Art von Coaching, bedeutet immer, den ganzen Menschen zu sehen , mit allen Stärken und Herausforderungen, mit seiner ganzen Geschichte. Im Coaching gehen wir außerdem davon aus, dass wir bereits alle Ressourcen in uns tragen , die wir zum Erreichen unserer Ziele benötigen. (Mit Ressourcen meinen wir hier Dinge wie Geduld, Organisation, Selbstvertrauen, Zeitmanagement, Motivation oder auch persönliche Verbindungen.) Und wenn uns aktuell die Ressource fehlt, um den letzten Schritt zu gehen, haben wir dennoch schon die Ressourcen in uns, um diese fehlende zu entwickeln. Das bedeutet, dass es nicht die Aufgabe von Coaches ist, ihren Coachees zu sagen, was sie tun sollen, sondern sie darin zu unterstützen, ihre eigenen Kräfte zu aktivieren und auszubauen und so zu ihren individuellen Lösungen zu kommen. Und so sieht das in meinem Arbeitsalltag aus: Mit jedem neuen Coachee schaue ich nicht nur vorwärtsgerichtet auf ihre Ziele, sondern auch auf ihre bisherige Lernreise . Was ist ihnen positiv in Erinnerung geblieben? Welche Art des Lernens, mit welchen Materialien und welchen Aktivitäten bringt ihnen am meisten? Gibt es dafür noch kein Bewusstsein, finden wir es zusammen heraus. Welche negativen Erfahrungen haben sie gemacht? Das hilft mir zu erkennen, was wir in unseren Sessions entweder vermeiden – z.B. spezifische Aktivitäten –, oder aber an welchen Stellen es Chancen für Veränderung und Wachstum gibt. Ich bin auch an den aktuellen Herausforderungen in Sachen Englisch lernen und anwenden interessiert. Gibt es Motivationsprobleme, Lernblockaden, ein Gefühl von Überwältigung? Vieles davon lässt sich teilweise oder sogar ganz lösen, indem wir die konkreten Lernziele des Coachees identifizieren - lang-, mittel- und kurzfristig - und ich dabei helfe, die Ziele der nächsten zwei, drei Monate in Zwischenschritte zu unterteilen und natürlich auch daran zu arbeiten. Eine große Portion Zuversicht in die eigenen Kenntnisse und Fähigkeiten kommt auch durch das Reaktivieren all des Wissens, das bereits in den Köpfen meiner Coachees schlummert. Außerdem machen ich mit meinen Coachees regelmäßig Zwischenreflexionen : Wie zufrieden bist du mit deinen Fortschritten? Hast du das erreicht, was du dir vor zwei Monaten vorgenommen hast? Was möchtest du beibehalten, was ändern? Nach 15 Jahren im Sprachlernbereich habe ich viele Einsichten und Ratschläge, die ich auch regelmäßig anbringe (letzteres vor allem bei Coachees, die noch nicht so viel Erfahrung mit dem Sprachenlernen haben). Trotzdem bitte ich meine Coachees immer zu überprüfen, was bei ihnen am besten landet, und neugierig zu bleiben. Was aber, wenn all das Ziele setzen und das Organisieren von Englischmomenten für zuhause nicht zu den gewünschten Resultaten führt? Wenn es weiterhin mit der Motivation hapert oder die Sprechhemmung sich hartnäckig hält? In solchen Momenten biete ich meiner Unterstützung durch Techniken an, die nichts mit Englisch und Sprachenlernen zu tun haben. Als zertifizierte NLP Practitioner bin ich in der Lage, Menschen dabei zu helfen, nicht nur neue Perspektiven auf ein Problem zu gewinnen , sondern auch festgefahrene Denk- und Handlungsprozesse zu lösen und gegen hilfreiche auszutauschen . Coachees, die sich mit Sprechängsten herumschlagen, zeige ich außerdem ein paar Körperübungen, die das Nervensystem regulieren, und zum einen die Panik - zum Beispiel vor einem Kundengespräch auf Englisch - in leichte Nervosität (oder sogar Gelassenheit) zu verwandeln. Regelmäßig angewendet und im Zusammenspiel mit den Techniken, die ich im Gespräch mit dem Coachee anwende, bringen sie dem Gehirn außerdem bei, ein anderes, angenehmes Gefühl mit Englisch sprechen zu verbinden. Mein Plan ist es, diese Hilfe bald nicht nur Menschen mit Angst vorm Englisch sprechen anzubieten, sondern allen, denen es schwerfällt, im Arbeitsalltag für sich einzustehen und ihre Stimme erklingen zu lassen. Und das war Teil 1 von "Business Englisch. Ganzheitlich?" Im nächsten Teil erzähle ich, warum ich diesen Weg eingeschlagen habe. See you there! Liebe Grüße Petra
- Wie komme ich aus dem Smalltalk raus?
Eine kleine Unterhaltung am Arbeitsplatz zu beginnen ist kein Thema: Hey, how are you? Good to see you again! How is business? Morning! How was your weekend? Aus dem Smalltalk rauszukommen fällt hingegen vielen nicht leicht, denn das ist etwas, was Textbücher (meines Wissens nach) nicht beibringen. Deshalb zeige ich dir ein paar Möglichkeiten, um eine Unterhaltung elegant zu beenden. /1/ Neutraler Ausstieg Du merkst, dass das Gespräch dem Ende entgegengeht und jeder zurück zur Arbeit möchte. Dann kannst du zum Beispiel sagen: It was nice talking to you. I should get back to my desk. Oder: It was great to catch up! I have to get ready for that video call. ("that video call" deutet an, dass du im Gespräch schon davon erzählt hast, ansonsten besser so etwas wie "a video call with my bosses") Überleitend kannst du beide Sätze mit "well" oder "all right" beginnen. So klingt das Ganze noch natürlicher: All right... It was lovely to see you again. I need to get back to that report. /2/ Wenn die andere Person keine Zeit mehr hat Du unterhältst dich ein paar Minuten an der Kaffeemaschine. Dein Gesprächsgegenüber schaut auf die Uhr und sagt zum Beispiel: Oh, I've got to go. I have a conference call in ten minutes. Dann kannst du zum Beispiel sagen: Then I won't keep you. Good luck with that call! Oder: No worries. I'll let you get to it. /3/ Wenn du keine Zeit mehr hast Du würdest dich gerne weiter unterhalten, doch die Arbeit ruft: I'm so sorry, but I have to leave. I have a meeting coming up. Oder: I'd love to keep talking, but I have to run. I have to be at a customer by four. "Und was kommt ganz am Ende?" Ganz am Ende kommen Dinge wie "take care", "bye" oder auch "talk to you later" (wenn du die Person später noch wiedersiehst). Ein kompletter Smalltalk-Austausch könnte also so ausschauen: A: Hey, good to see you! B: Good seeing you, too. How are you? A: I'm good. How has your Monday been going? B: Really quiet. I'm finalizing a report. What about you? A: Not too bad. I have a meeting in...oh, five minutes. I should go back to my office. B: Of course, I won't keep you. Take care. A: You, too. Bye! Ich hoffe, dieser Eintrag hat die Frage "Wie komme ich aus dem Smalltalk raus?" beantwortet! Oder zumindest teilweise, denn es gibt natürlich noch andere Wege, eine Unterhaltung am Arbeitsplatz zu beenden. Du möchtest noch flexibler am Arbeitsplatz kommunizieren - und zwar nicht nur in Smalltalk-Situationen? Dann sichere dir jetzt einen Platz in BUSINESS BOOST, meinem neuen Online-Kurs. In 8 Wochen lernst du, dein Englisch lebendiger zu gestalten und mehr wie du selbst zu klingen. Los geht es am 9. Oktober. Der Early-Bird Preis ist noch bis Anfang September gültig! Liebe Grüße Petra
- Entspannter ins Meeting auf Englisch
Du wirst im nächsten Meeting auf Englisch berichten, was bei dir im Außendienst diesen Monat so los war. Besonders gespannt sind deine Vorgesetzten darauf zu hören, wie es mit dem neuen Kunden läuft. Du hast dich vorbereitet, hast für dich laut geübt, was du sagen möchtest. Ein paar Notizen mit den wichtigsten Punkten hast du auch dabei. Und trotzdem merkst du, wie sich jetzt, wo das Meeting nur noch ein paar Stunden entfernt ist, dein Puls steigt und deine Hände schwitzen. Du wünschst dir, entspannter ins Meeting auf Englisch reinzugehen. Dann lad ich dich ein, Folgendes auszuprobieren. Beantworte zuerst folgende Frage: Auf einer Skala von 1 bis 10 (1 ist entspannt, 10 ist eine Panikattacke), wo befindet sich das unangenehme Gefühl gerade bei dir? Nun schnapp dir einen Gegenstand, den du bequem greifen kannst, zum Beispiel eine Trinkflasche oder das Etui deiner Bluetooth Kopfhörer. Überreiche dir dieses Objekt vor deinem Körper, von einer Hand zur anderen. Die Arme kannst du leicht angewinkelt lassen. Das Einzige, worauf du achtest, ist, dass die Hand mit dem Objekt beim Übergeben über die imaginäre Mittellinie deines Körpers hinausgeht. Die Geschwindigkeit ist nicht entscheidend; wähle einen Rhythmus, den du angenehm findest. Führe das Überreichen des Gegenstandes für mindestens 30 Sekunden durch. Stoppe für einen Moment und mache einen kurzen Check-in: Wo auf der Skala befindet sich das unangenehme Gefühl jetzt. Was hat sich verändert? Wenn die Abschwächung des unangenehmen Gefühls noch nicht stark genug ist, fahre mit dem Überreichen fort, bis du dich wohl fühlst. Stoppe gerne zwischendurch für einen weiteren Zwischencheck. Wieso funktioniert so eine simple Technik (die sich im Übrigen bilaterale Stimulation nennt)? Wenn wir unser Gehirn bilateral stimulieren, geben wir abwechselnd der linken und rechten Gehirnhälfte etwas zu tun. Das unangenehme Gefühl wird aufgelöst, weil du deinem Gehirn keine Chance lässt, sich weiterhin darauf zu konzentrieren. Den Effekt der Technik kannst du am besten testen, wenn du gerade wenigstens ein bisschen gestresst oder nervös bist. Hier habe ich noch ein Video für dich, in dem ich die oben beschriebene Technik vormache. ➡️ Hast du Lust, weitere Techniken zu lernen, mit denen du entspannt ins nächste Meeting auf Englisch reingehen kannst - und wie du dein Business Englisch gezielt erweiterst, um auch auf diesem Weg mehr Sicherheit und Selbstvertrauen zu gewinnen? Dann sichere dir einen von nur 8 Plätzen in BUSINESS BOOST, meinem neuen Onlinekurs (Start 9. Oktober 2024). Liebe Grüße Petra
- Wie lerne ich Business Englisch?
Die kurze und wahrscheinlich erstmal nicht so befriedigende Antwort auf die Frage "Wie lerne ich Business Englisch?" ist: Nicht anders als Alltagsenglisch auch. Der Fokus ist enger gefasst, keine Frage, aber wenn du dein Business Englisch ausbauen und stärken möchtest, empfehle ich dieselbe Herangehensweise wie Menschen, die ihr Alltagsenglisch ausbauen wollen. Mit einem wichtigen Unterschied . /1/ Die Grammatik festigen (und eventuell erweitern) Um im Arbeitsalltag ohne Missverständnisse kommunizieren zu können, müssen das Simple Present (einfache Gegenwart) und das Simple Past (einfache Vergangenheit) sitzen. Wenn du dir also noch beim Unterscheiden zwischen do/does/did bzw. don't/doesn't/didn't schwer tust, ist es ratsam, dich intensiv mit diesen zwei Zeitformen auseinanderzusetzen. Darüber hinaus ist es in bestimmten Feldern nicht verkehrt, sich auch noch das Present Progressive (die Zeit mit der -ing Endung) zuzulegen. Damit kannst du differenzierter ausdrücken, wenn etwas jetzt gerade oder vorübergehend geschieht und hast eine weitere Möglichkeit, über fest geplante Dinge zu sprechen. Während diese Zeitform zum Beispiel im Handel durchaus vernachlässigt werden kann, ist es empfehlenswert, sie ins Repertoire aufzunehmen, wenn du zum Beispiel im Personalwesen oder Consulting aktiv bist. Du hast all diese Strukturen schon drauf und suchst nach einer neuen Herausforderung? Dann könntest du dir das Present Perfect, Relativsätze oder das Thema Zukünftiges beschreiben anschauen. (Letzteres ist wesentlich vielschichtiger als im Deutschen; am häufigsten kommen hier das going-to Future, das will-Future, das Present Progressive und das Simple Present zum Einsatz). /2/ Sprechen üben Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass du einen höheren Bedarf daran hast, dein gesprochenes Business Englisch zu stärken, als deine schriftliche Kommunikation - im Zweifelsfalls gibt es DeepL und Co., um schnelle Aushilfe bei E-Mails oder Berichten zu bekommen. Dein Englisch regelmäßig im Arbeitsalltag zu nutzen ist natürlich das A und O, aber Sprechen zu üben ist, bis zu einem weit fortgeschrittenen Sprachlevel, mindestens genauso wichtig. Wie kannst du das anstellen? Auf alle möglichen Arten und Weisen. Zum Beispiel: einen Dialog mit Business-Kontext laut vorlesen - und zwar mit Gefühl und indem du mit dem Satzfluss spielst, also z.B. die Betonung mal auf dieses, mal auf jenes Wort legst, oder an unterschiedlichen Stellen kurze Pausen einlegst. Es soll so "echt" wie möglich klingen und nicht nach monotonem Runterlesen einen Pitch, den Einstieg in ein Meeting oder eine Produktpräsentation üben - entweder in Ruhe für dich oder vor ein paar Kolleg:innen, die du im Feedback bitten möchtest; übe am besten im Stehen ( mehr zum Thema lernen mit Bewegung hier ) dich mit ein paar Leuten zusammentun, die auch Englisch sprechen in einem kontrollierten Rahmen üben möchten, und über Alltagsdinge wie das letzte Wochenende sprechen - es muss nicht alles einen Business-Kontext haben /3/ Deinen Wortschatz gezielt erweitern Damit meine ich, bewusst zu wählen, welche neuen Wörter oder Phrasen du in dein Repertoire übernehmen möchtest, anstatt irgendwelche Listen mit angeblich super wichtigen Ausdrücken auswendig zu lernen. So könnte das aussehen: eine Wortwolke mit Fachwörtern (vielleicht getrennt nach Nomen, Verben und Adjektiven) zu einem Produkt, einer bestimmten Gesprächsart (Vorstellungsgespräch, Feedbackgespräch, Verkaufsgespräch usw.) oder einer Veranstaltungsart (Messe, Workshop usw.) erstellen; passend dazu so viele Sätze wie möglich formen; so eine Wortwolke ist auch eine tolle Unterstützung beim Sprechen üben Wörter, Phrasen und Sätze aus Fachartikeln, LinkedIn Beiträgen o. Ä. herausschreiben und dir vornehmen, ein oder zwei neue Begriffe ins nächste Gespräch oder die nächste E-Mail einzubauen Apropos Phrasen. Es gibt unzählige Listen im Internet mit Phrasen und Redewendungen für den Arbeitsalltag. Auch hier lege ich dir ans Herz, bewusst zu wählen. Lass dich nicht ins Bockshorn jagen, wenn dir ein Beitrag oder Video weismachen will, dass dein Business-Englisch ohne diese oder jene Redewendungen nichts taugt. Machen Phrasen und Redewendungen dein Englisch noch runder und lebendiger? Absolut! Aber ich muss dir bestimmt nicht erklären, dass zu versuchen irgendeine Liste mit solchen zu lernen, unnötigen Stress bedeutet. Also, schau dir gerne typische Business-Redewendungen an (mit ChatGPT kannst du dir ruckzuck eine kleine Liste zusammenstellen lassen), wähle eine Handvoll, die dir zusagen, und probiere sie eine nach der andere, ganz in Ruhe in deinen englischen Alltag einzubauen. /4/ Am Ausdruck arbeiten Und hier haben wir den Unterschied zum Ausbauen deines Alltagsenglisch, den ich zu Beginn erwähnt habe . Um im Arbeitsalltag effektiv kommunizieren und bleibende Verbindungen aufbauen zu können, ist ein sicherer Umgang mit could , would und should (sowie might und may , wenn du die anderen drei schon draufhast) meiner Ansicht nach unermesslich. Im Geschäftsalltag wird ein viel größerer Fokus auf respektvollen Ausdruck gelegt als im alltäglichen Leben. Vor allem vor dem Hintergrund, dass die deutsche Kultur eine direktere Umgangsweise als zum Beispiel die britische oder US-amerikanische Kultur anschlägt, ist ein vertrauter Umgang mit Höflichkeitswörtern wie could , would oder should ein direktes Ticket zu besseren Geschäftsverbindungen. Das Thema Höflichkeit, direkt und indirekt, formeller oder informeller formulieren umfasst natürlich noch weitere Aspekte, aber mit could , would , should (sowie might und may ) hast du schonmal eine sehr soliden Grundlage. ➡️ Hast du Lust, in 8 Wochen dein gesprochenes Business Englisch aufs nächste Level zu bringen und in einer kleinen Gruppe Gleichgesinnter zu wachsen? Dann sichere dir jetzt deinen Platz für BUSINESS BOOST , meinem neuen Kursangebot - Start am 9. Oktober 2024. Dort steigen wir unter anderem tief in das Thema Ausdruck verbessern ein, damit du im Anschluss effektiver und feinfühliger im mündlichen Geschäftsalltag kommunizieren kannst. Liebe Grüße Petra
- Was ist der Unterschied zwischen Business Englisch und Alltagsenglisch?
Bevor ich auf diese Frage eingehe, möchte ich eine andere beantworten: Was ist überhaupt Business Englisch? Für meine Arbeit als Sprachcoachin fasse ich den Begriff sehr weit und meine damit jegliches Englisch, das Menschen in unterschiedlichen Bereichen ihres Arbeitsalltags benutzen, vom Administrativen bis hin zum Küchen-Small Talk, vom Sales Pitch bis hin zum Therapiegespräch. Streng genommen versteht man unter Business Englisch aber das Englisch, das in den Bereichen Handel, Finanzen und Industrie zum Einsatz kommt und Aktivitäten bzw. Felder wie zum Beispiel Verhandlungen, Präsentationen, Marketing und Verkauf, Personalleitung oder Finanzen betrifft. Und mit dieser Definition arbeite ich in diesem Beitrag. Was ist also der Unterschied zwischen Business Englisch und Alltagsenglisch? Zuerst einmal sei zu sagen, dass die Gemeinsamkeiten wesentlich größer sind als die Unterschiede. Es werden dieselben grammatischen Strukturen genutzt und mindestens 90 Prozent des Wortschatzes ist ebenfals derselbe. (Okay, ChatGPT sagt, dass es in der Anwendung etwa 80 Prozent sind, da im Business Englisch fachspezifische Terminologie und arbeitsbezogene Verbphrasen und Redewendungen regelmäßig zum Einsatz kommen.) Aber wichtige Unterschiede gibt es definitiv, nämlich Wortschatz, Ziel, Ton und Klarheit. WORTSCHATZ Wie oben beschrieben, baut Business Englisch auf den Vokabeln vom Alltagsenglisch auf. Zusätzlich kommen folgende Dinge hinzu: Allgemeiner Businessjargon. Zum Beispiel „ROI“ (return on investment), onboarding, core competency, scalability, und andere Begriffe, die nicht branchenspezifisch sind. Fachwörter. Hierbei handelt es sich um branchen- bzw. berufsspezifische Begriffe und Phrasen, die sich in den allermeisten Fällen nicht auf andere Bereiche übertragen lassen. Als Sales Rep einer Firma für Medizintechnik begegnen dir andere Wörter, als wenn du im Marketing unterwegs oder HR Managerin bist. Verbphrasen und Redewendungen. Es gibt etliche Ausdrücke, die überwiegend oder ausschließlich in der Arbeitswelt benutzt werden, zum Beispiel: pencil in time, pull out of the market, take a deep dive, think outside the box, raise the bar, back to the drawing board, the ball is in their court. Oftmals werden auch professioneller klingende Phrasen eingesetzt, wie zum Beispiel „generate income“ anstatt „make money“. Alltagsenglisch beschreibt hingegen vor allem Situationen aus dem täglichen Leben. ZIEL In den meisten Fällen zielt Geschäftskommunikation auf eine schnelle und effiziente Lösung von Aufgaben und Problemen ab. Folgende Aktivitäten stehen dabei besonders im Fokus: Informieren, Erfragen, Zusammenfassen, Auswerten, Überzeugen, Organisieren, Optimieren, Überarbeiten, Verkaufen, Verhandeln, Konflikte lösen und Wissen und Fähigkeiten vermitteln. Alltagsenglisch hat zumeist entweder das Ziel, Dinge im täglichen Leben zu erledigen oder soziale Kontakte herzustellen bzw. zu pflegen. TON Business Englisch tendiert dazu, einen formelleren Ton einzuschlagen, wie dies auch beim Geschäftsdeutsch der Fall ist. Auch wird mehr Wert auf Höflichkeit und Diplomatie gelegt; Wörter wie could und should oder Phrasen wie "I apologize for any inconveniences" sind an der Tagesordnung. Alltagsenglisch ist oftmals viel legerer, umgangssprachlicher und, je nach Gesprächsgegenüber, vertrauter im Ton. KLARHEIT Geschäftskommunikation ziehlt in jeder Sprache darauf ab, ein Anliegen möglichst klar und präzise herüberzubringen, ohne dass man großartig abschweift und zum Beispiel Anekdoten einfließen lässt. Alltagsenglisch kann klar und präzise sein, zum Beispiel wenn wir an der Kasse bezahlen, aber zu jedem Zeitpunkt können auch Abschweifungen eingebaut werden; außerdem gibt es verstärkt Füllwörter und -phrasen und Unterbrechungen sowie größere Flexibilität beim Satzbau. Im nächsten Beitrag widme ich mich der Frage "Wie lerne ich Business Englisch?", um dir ein paar konkrete Tipps mitzugeben. Liebe Grüße Petra
- Mit Bewegung effektiver Englisch lernen
Ich stelle jetzt mal eine Vermutung an. Wenn du was für dein Englisch tust, machst du das nahezu ausschließlich im Sitzen, stimmt's? Dass wir uns neue Informationen überwiegend im Sitzen einprägen - egal ob Englisch oder etwas anderes -, ist auch nicht verwunderlich. So wird es uns von Schultagen an eingeprägt: Lernen geschieht im Sitzen, Fokus und Aufnahmefähigkeiten werden mit Stillhalten assoziiert. Dabei hat die Wissenschaft längst und mehrfach belegt, dass genau dies - Lernen im Sitzen - die am wenigsten effektive Art ist, neue Informationen im Gehirn abzuspeichern. In ihrem Buch The Extended Mind (in etwa: Der erweiterte Verstand) berichtet Wissenschaftsautorin Annie Murphy Paul von unterschiedlichen Studien, die zeigen, dass wir schneller und effektiver Lernen, wenn wir Bewegung mit ins Spiel bringen. Bewegung macht deshalb einen großen Unterschied beim Lernen, weil wir damit unserem ganzen Körper signalisieren, dass ein Bedarf an erhöhter Aufmerksamkeit besteht. Allein der Wechsel vom Sitzen zum Stehen erhöht das Maß an Fokus und der Fähigkeit, uns länger konzentrieren zu können. Und mehr noch: Kombinieren wir Lernen mit Bewegung - Ganzkörperbewegung oder Gesten -, gehen neue Informationen nicht nur schneller ins Langzeitgedächtnis über, wir können sie auch schneller abrufen. Die Erinnerung an Dinge, die wir getan haben, sind stärker als die Erinnerung an Dinge, die wir nur gesehen und gehört haben. Ich wette, du hast dich beim Lesen gefragt, wie du die Sache mit der Bewegung beim Lernen umsetzen kannst. Wie kannst du mit Bewegung effektiver Englisch lernen? Don't worry. Hier sind ein paar Szenarien, wie das Ganze aussehen kann: 1. Bewege dich, unmittelbar bevor du was für dein Englisch machst, zum Beispiel: laufe eine Runde um den Block, aber zügiger, als du es normalerweise machen würdest tanze zu zwei, drei Songs, bei denen du die Füße definitiv nicht stillhalten kannst (wenn Tanzen dein Ding ist) mach was für dein Englisch, unmittelbar nachdem du vom Sport kommst Übrigens, wenn du ordentlich Bewegung vor dem Lernen einbaust, ist es voll okay, wenn du beim Lernen sitzt, da die erhöhte Aufnahmefähigkeit eine Weile anhält. 2. Lerne im Stehen. Selbst wenn du keinen Stehschreibtisch hast, findest du bestimmt ein paar Dinge in deinem Haushalt, die du (in Kombination mit deinem Schreibtisch) in ein Pult umwandeln kannst. 3. Lerne oder wiederhole Inhalte, während du langsam im Zimmer umhergehst - am besten immer auch laut vorlesen. Wenn du jetzt noch Handgesten hinzunimmst, wird es dir viel leichter fallen, dir Wörter oder Phrasen zu merken, mit denen du bisher Schwierigkeiten hattest. Mit den Händen beim Sprechen zu gestikulieren wird oft verpönt. Tatsächlich hilft es uns aber dabei, besser und fokussierter zu denken - und eben auch besser Informationen abzurufen, weil wir sie mit dem ganzen Körper erinnern, anstatt nur mit dem Verstand. Während ich das Kapitel zum Thema Lernen mit Bewegung aus Annie Murphy Pauls Buch gehört habe, ist mir bewusst geworden, dass ich in der Zeit, wo mein Englisch nach der Schule den größten Sprung gemacht hat, oft genau so gelernt habe - wobei es sich aber nicht nach Lernen angefühlt hat. Ich habe in den frühen 2000ern textbasierte Fantasy-Rollenspiele auf Englisch in Online-Foren gespielt. Dafür habe ich viele, viele Stunden in das Schreiben der Reaktionen meiner Figur (eine Sirene, die Besitzerin eines Buchladens plus Café war) investiert. Und jedes Mal habe ich diese Reaktion, also einen mehrere Abschnitte langen Text, laut vorgelesen. Meistens im Stehen und immer begleitet von Gesten (ich spreche grundsätzlich viel mit meinen Händen, das kam also automatisch). Mir hat das einfach Spaß gemacht, auch zum Beispiel mit der Betonung der Sätze zu spielen, die meine Figur laut gesagt hat. Anscheinend hatte ich da einen guten Instinkt. Je länger ich still sitze, desto größter wird der Drang nach Ablenkung (die einzige Ausnahme ist die, wenn ich in ein physisches Buch vertieft bin). Wenn ich am Computer arbeite, führt das meistens dazu, dass ich andere Seiten öffne und von meiner eigentlichen Aufgabe abkomme. Vor ein paar Monaten habe ich angefangen, täglich die Stehfunktion meines Schreibtisches zu nutzen; dazu habe ich mir ein Balanceboard geholt, damit meine Gelenke und Muskeln aktiv bleiben. Der Unterschied auf meine Fähigkeit konzentriert zu arbeiten ist deutlich spürbar. Okay, genug aus dem Nähkästchen geplaudert. Meine Frage an dich: Hast du Lust, ein kleines Experiment zu starten und ein bisschen Bewegung in dein Englischlernen zu bringen? Wenn ja, lass mich gerne wissen, welche Veränderungen du merkst! Liebe Grüße Petra
- Mein Englisch klingt steif - was kann ich tun?
"Mein Englisch klingt irgendwie steif und unbeholfen." Meiner Einschätzung nach kommt so ziemlich jede Englisch lernende Person früher oder später an diesen Punkt (oft auch mehrmals). Das passiert, wenn die eigenen Kenntnisse für neue Herausforderungen nicht unbedingt unzureichend, aber dem persönlichen Empfinden nach eben auch nicht flexibel, nicht nuanciert genug erscheinen. Um die Frage zu beantworten, auf welchem Weg dein Englisch lebendiger wird, müssen wir zunächst diese Frage beantworten: Warum klingt dein Englisch steif? Das hängt nämlich davon ab, wo dein Englisch aktuell steht. Deshalb betrachte ich das Thema aus drei Perspektiven - Anfänger, leicht Fortgeschrittene, Fortgeschrittene -, beschreibe kurz, was bzw. wen ich damit meine und liste dann eine Reihe von Lösungsansätzen auf. (Diese Dreiteilung stellt keine absoluten Kategorien dar, sondern soll der Orientierung helfen.) ANFÄNGER Du stehst aktuell mit deinem Englisch noch eher am Anfang. Du kannst noch nicht sicher mit den Basis-Strukturen umgehen (Simple Present, Simple Past, could/would/should, grundlegender Satzbau und eventuell noch Present Progressive), musst also beim bilden vieler Sätze noch aktiv über Formen und Wortreihenfolge nachdenken. Und du bist dabei, deinen Grundwortschatz aufzubauen. Mein Ratschlag : Setze dich intensiv mit dem Simple Present (einfache Gegenwart) und dem Simple Past (einfache Vergangenheit) auseinander, bis du beide Zeitformen im Schlaf hoch- und runterbeten kannst; du aus dem Gefühl heraus weißt, ob du do , does oder did brauchst; du locker Verneinungen und Fragen bilden kannst. Diese Zeitformen bilden das Fundament für deine gesamte weitere Kommunikation auf Englisch. Solange es hier Unsicherheiten gibt, wir jedes zusätzliche Wissen auf instabilem Grund stehen. Beschäftige dich mit dem Satzbau von Aussagesätzen und übe zunächst, dein Anliegen in so kurzen Sätzen wie möglich rüber zu bringen. Ja, das klingt dann erstmal steif, aber wenn du kurze Sätze aus dem FF bilden kannst, hast du es ruckzuck drauf, diese zu längeren Sätzen zu verbinden. Dieser Prozess sorgt auch dafür, dass du schneller anfängst, auf Englisch zu denken. Erweitere deinen Wortschatz gezielt, heißt themenbezogen, anstatt dir wahllos irgendwelche Vokabellisten vorzunehmen: Worüber möchtest du sprechen, was möchtest du beschreiben können? Lerne und übe auf allen Kanälen: Sprechen, Lesen, Hören, Schreiben. Nimm dir regelmäßig Zeit für lautes Vorlesen, besser noch Nachsprechen. Das verbessert nicht nur dein Gespür für den Sprachfluss im Englischen, sondern auch dein Gesamtverständnis der Sprache. Und um dem Ganzen eine persönliche Note verleihen, füge deinem Englisch gerne kleine Dinge hinzu, die dich ansprechen. Zum Beispiel ein paar Mini-Reaktionen wie "Really?" (Wirklich?), "I see." (Verstehe.), "Amazing!" (Unglaublich/Klasse!) oder "Sounds good." (Klingt gut.) LEICHT FORTGESCHRITTENE Du hast die grundlegenden Strukturen drauf ( Simple Present, Simple Past, Present Progressive, mit could/would/should arbeiten, Satzbau , plus eventuell ein wenig Wissen zu Dingen wie z.B. going-to Future und Present Perfect). Du hast dir einen grundlegenden Wortschatz erarbeitet und kennst darüber hinaus einiges an spezifischen Wörtern, z.B. für Hobbys oder die Arbeit. Vieles von deinem Wissen fühlt sich allerdings gerade eingerostet an. Mögliche Lösungsansätze : Die grundlegenden Strukturen wiederholen (Simple Present, Simple Past, Present Progressive, mit could/would/should arbeiten, Satzbau). Das muss nicht sonderlich intensiv sein, aber kurz mal die Nase in ein Grammatikbuch stecken, um zu schauen, ob alles klar ist, oder sich über die Zeit vielleicht kleine Ungenauigkeiten eingeschlichen haben, bringt enorm viel - nämlich mehr Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Und das allein bringt ein Gefühl von mehr Leichtigkeit und Flexibilität in die Sache (schon zigmal bei meinen Coachees beobachtet). Dir noch ein oder zwei weitere Zeitformen aneignen - wenn dir das wichtig ist. Das Gefühl von Steifheit muss nicht immer was mit der Menge an Zeitformen zu tun haben, die einem zur Verfügung stehen. Wenn du aber zum Beispiel differenzierter über zukünftige Dinge sprechen möchtest - das ist im Englischen tatsächlich komplexer als im Deutschen -, lohnt es sich, dich mit den dazugehörigen Zeitformen auseinander zu setzen (vor allem going-to Future, will Future, Present Progressive und Simple Present). Zeit für lautes Vorlesen nehmen, um am Sprachfluss zu arbeiten, mit unterschiedlichen Betonung zu spielen und dein Gesamtverständnis der Sprache zu vertiefen: "What can I do for you?" vs. "What can I do for you ?" Dir die Unterschiede zwischen geschriebenem und gesprochenem Englisch bewusst machen (Satzlänge, formell vs. informell, Wortwahl usw.). Tiefer in das Thema direkte vs. indirekte Formulierung einsteigen (z.B. can/want/Befehlsform im Kontrast zu could/would/should/might/may). Deinen Wortschatz punktuell erweitern, je nachdem, wo du mehr Sicherheit und Flexibilität gewinnen willst (Verkaufszahlen besprechen, ein Produkt vorstellen, deine Leistungen pitchen). Mini-Reaktionen zu deinem Wortschatz hinzufügen: I see. Come again? Got it. That's all right. Sounds good. My pleasure. usw. Dir eventuell, wenn es sich nicht zu viel anfühlt, ein paar erste Floskeln zulegen, die zu deinem Arbeitsalltag passen und dir gefallen (z.B. pencil in some time, double-check something, face a challenge, take a deep dive ). FORTGESCHRITTENE Du hast nicht nur die grundlegende und leicht fortgeschrittene Grammatik drauf, sondern nutzt hier und da auch fortgeschrittenere Strukturen (z.B. Present Perfect, if-Sätze, Relativsätze), wenn vielleicht auch nicht immer mit hundertprozentiger Sicherheit. Dir steht ein ordentlicher Wortschatz zur Verfügung, auch für komplexere Arbeitsprozesse oder tiefergehende Gespräche. Mögliche Lösungsansätze : Die Strukturen wiederholen, von denen du meinst, dass du sie drauf hast (kann immer mal sein, dass sich da mit der Zeit kleine Ungenauigkeiten bzw. Missverständnisse eingeschlichen haben). Dein Verständnis der fortgeschrittenen Strukturen vertiefen, bei deinen du dir nicht sicher bist, ob du das immer so richtig machst (z.B. Present Perfect oder Relativsätze). Das muss nicht sonderlich intensiv sein, aber kurz mal die Nase in ein Grammatikbuch stecken, um zu schauen, ob alles klar ist, oder sich über die Zeit vielleicht kleine Ungenauigkeiten eingeschlichen haben, bringt enorm viel - nämlich mehr Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Und das allein bringt ein Gefühl von mehr Leichtigkeit und Flexibilität in die Sache (schon zigmal bei meinen Coachees beobachtet). Füllwörter und -phrasen in deinen Wortschatz aufnehmen, wie zum Beispiel well, so, you know, I mean . Dir nach und nach Floskeln zulegen, die zu deinem Arbeitsalltag passen und dir gefallen (z.B. pull out of a contract, bring someone up to speed, get back on track ). Alle Punkte aus dem Abschnitt für leicht Fortgeschrittene, wo du das Gefühl hast, dass dir die Arbeit daran zu einem flexibleren Englisch verhelfen wird. Viel Input, ich weiß. Druck dir diesen Beitrag gerne aus und schau ganz in Ruhe, welche von diesen Punkten dich ansprechen - und wie und in welcher Reihenfolge du sie angehen möchtest. Übrigens! Wenn du Lust hast, dein Englisch in einer Gruppe von Gleichgesinnten aufs nächste Level zu heben, es runder, authentischer zu machen - und du dich irgendwo im (leicht) fortgeschrittenen Lernbereich siehst: Im Oktober geht mein Intensivkurs Business Boost an den Start . Die ersten Infos findest du hier , für Updates einfach meinen Newsletter abonnieren. Liebe Grüße Petra