In Teil 2 dieser Kurzreihe geht es um das Thema Lerninhalte. Genauer gesagt, um die Frage: Passen deine Lerninhalte zu deinen Zielen?
Grundsätzlich ist es am hilfreichsten, Englisch auf jede erdenklich Weise in den Alltag einzubauen und quasi alles mitzunehmen, was geht - von Grammatikaktivitäten bis hin zu lustigen Videos auf YouTube. Für viele Lernende ist Zeit aber eh schon ein knappes Gut.
Deshalb ist es ratsam, gerade in solchen Fällen strategisch vorzugehen und deine Ziele mit deinen Lerninhalten abzugleichen.
Ein Beispiel: Du möchtest dich besser dabei fühlen, die aktuellen Verkaufszahlen im Meeting zu präsentieren, dein privates dich-mit-Englisch-Beschäftigen sieht aber so aus, dass du auf Babbel und im Unterricht Urlaubsszenarien übst. Das wäre ein ziemlich krasser Mismatch.
Wenn du Lust hast, erstelle mal eine Liste mit deinen Zielen, zum Beispiel: mehr Sicherheit ins Simple Past bringen (wann wende ich das noch mal an?), meinen Wortschatz für einen spezifischen Bereich erweitern, mehr Lockerheit beim Small Talk mit Familienmitgliedern oder Kolleg:innen.
Und dann frag dich: Inwiefern bringen mich meine aktuellen Lerninhalte meinen Zielen näher? Inwiefern tun sie das nicht?
Und dann noch ein wichtiger Punkt: Manchmal ist der Nutzen einer bestimmten Art zu lernen nicht immer offensichtlich. Was ich zum Beispiel sehr oft höre ist: “Ich muss im Alltag ja keine E-Mails oder sonstige Texte schreiben, also brauch ich auch kein Schreiben üben.” Schreiben ist allerdings eines der besten Mittel, um dein Gesamtverständnis einer anderen Sprache zu vertiefen und auszubauen.
Deshalb folgender Rat: Versuche, beim Lernen und Üben eine gute Balance zwischen Sprechen, Schreiben, Lesen und Hören zu finden. (Zum Sprechen üben zählt übrigens auch laut Vorlesen! Und mit Schreiben üben meine ich nicht, handschriftlich Verbformen einzusetzen, sondern wirklich selbst ganze Sätze und auch mal kürzere Texte zu verfassen. Dazu kannst du dich auch gern an einem anderen Text orientieren.)
Also, wenn beim Englisch lernen und anwenden Fortschritte ausbleiben, du dich aber mindestens alle zwei bis drei Tage mit Englisch beschäftigst, lohnt es sich, die Auswahl deiner Lerninhalte und ihre Relevanz in Bezug auf deiner Ziele zu reflektieren.
In Teil 3 geht es um mögliche Gründe für eine stagnierende Lernreise, die nicht immer gleich so ersichtlich sind, nämlich Blockaden, die oft etwas mit mangelnder Fehlerfreundlichkeit zu tun haben.
See you there!
Liebe Grüße
Petra
PS: Was meinst du, inwiefern passen deine Lerninhalte zu deinen Zielen?
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